Mit einer Minute täglich die Lebensqualität deines Hundes steigern
- Claudia Harting
- 5. Okt.
- 2 Min. Lesezeit

Heute war ein kleiner Terrier da. Ich habe ihm die Pfoten ausrasiert und dabei jede Menge Filz und Kletten rausgeholt. Er mochte es gar nicht, dass ich das gemacht habe. Und hier entsteht ein Teufelskreis. Der Hund tritt sich eine Klette ein oder durch Dreck verfilzt das Fell. Das bereitet ihm Schmerzen. Ähnlich wie bei uns ein Stein im Schuh. Aufgrund der Schmerzen mag er die Pfoten erst recht nicht anfassen lassen. Also lässt man ihn in Ruhe und der Filz wird so schlimm, bis die Pfoten entzündet sind. Der Hund leckt sich vermehrt an den Pfoten und der Speichel verschlimmert den Filz weiter.

Wenn die Pfoten erstmal entzündet sind, tut jede Berührung weh. Dann geht man mit dem Hund zum Hundefriseur. Durch die Schmerzen zappelt er mehr, wodurch das Risiko steigt, dass man den Hund schneidet. Wenn er dann geschnitten wird, ist das eine selbsterfüllende Prophezeiung. Dadurch verstärkt sich die Angst vor dem Pfoten ausscheren.
Um diesen Teufelskreis zu durchbrechen kannst du die Pfoten deines Hundes jeden Abend kontrollieren und Fremdkörper direkt entfernen.
Das machst du am besten, wenn dein Hund am Abend neben dir auf der Couch liegt. Dann kannst du kurz mal mit deinen Finger zwischen den Pfotenballen fühlen, ob du Knötchen fühlst. Die Knötchen kannst du vorsichtig mit einer Schere rausschneiden. Wenn du dir unsicher bist, kannst du auch kurz vorbei kommen und ich schneide die Pfötchen frei.

Noch besser als Heilung ist natürlich Vorbeugung. Das heißt, du wartest gar nicht erst, bis Knötchen entstehen, sondern scherst die Pfoten alle 4 bis 6 Wochen selbst aus (gerne mach ich das auch für dich).
Am liebsten mache ich das auch, während der Hund auf der Seite liegt, weil ich so das jeweilige Bein nicht anheben muss. Durch das Anheben muss der Hund das Gewicht auf die anderen drei Beine verteilen. Gerade ältere Hunde können das nicht mehr so gut. Falls bereits Arthrosen vorhanden sind, ist es noch anstrengender und ggf. schmerzhaft für ihn.




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